31.8. - 11.9. 2014 :  629 sm Cres (HR) - Preveza (GR), Skipper Gerhard Braunegg

Gemeinsam mit 3 Herren in den besten Jahren durfte ich die Bavaria 36 "Liberté" von Gerhard überstellen. Nach vielen Jahren in der mittleren und nördlichen Adria war es für die Brauneggs Zeit, neue Gegenden zu erkunden. Auch die Preise in Kroatien bringen immer mehr Eigner dazu, ihren Horizont zu erweitern :-)) Zusammen mit Toli und Klaus brachen wir bei Sonnenschein und Flaute auf, doch schon nach wenigen Stunden setzte Jugo ein, und so motorten und segelten wir fast die gesamte Strecke bis Hvar durch Regen, Hagel und Starkwind mit schlechter Sicht.

Da wir eine weite Reise vor uns hatten fuhren wir natürlich Tag und Nacht, wobei die Wachen alle 3 Stunden wechselten. Vor Hvar war dann um 02:00 morgens Schluss, denn die Fahrt über Grund - mit 40 Knoten Wind auf die Schnauze - betrug nur mehr 0,3 Knoten. Und die Positionslichter am Bugkorb tauchten bei jeder Welle ins Wasser ein.

Also Ankerten wir vor Hvar Stadt und bauten bei Schönwetter am nächsten Tag die Bordtoilette, welche verstopft war, aus. Ein Tätigkeit, die jeder Segler einmal erlebt haben muss, damit er weiß was er nie wieder haben will! Weiter ging es bei Wind und Regen mit einem schönen Nachtschlag an Korčula vorbei nach Dubrovnik, wo wir Backschaft bunkerten und ausklarierten.

Nun stand uns der "offenste" Teil der Fahrt bevor: Von Dubrovnik, Kroatien nach Korfu, Griechenland.

Die gut 200 Seemeilen nach Griechenland vergingen schnell, die Nachtfahrten auf offener See waren ein spannendes Erlebnis, und die Einfahrt in griechische Gewässer war natürlich besonders für Toli Pandis, der aus Lefkas stammt, ein emotionales Erlebnis. So durfte natürlich unser Grieche seine Heimatflagge an der Steuerbord-Saling setzen. Nach dem Einklarieren in Korfu erholten wir uns von den letzte Tagen und Nächten mit einer ruhigen Nacht im Hafen - 540 Seemeilen in 5 Tagen auf einer 36 Fuss Segelyacht bei Yugo hatten uns einiges Abverlangt.

Auch mein zu ungeschickter Landsprung in Vathy, Ithaka, bei dem ich ins Hafenbecken krachte und mir eine immenses Hämatom am Oberschenkel zuzog, seih hier leider erwähnt.

Die übrigen Tage genossen wir das Segeln und Landleben im Ionischen Meer in entspannten, sandigen Ankerbuchten und guten Winden am Tag. Nach knapp 2 Wochen und 629 Seemeilen wurde die Liberté dann in ihrer neuen Heimat-Marina in Preveza aus dem Wasser gekrant, und ich flog über Korfu-Athen-Wien wieder nach Hause.