Törn16 - "Der Pirat"
23. - 29. Mai 2015 : 274 sm ab Trogir (HR) mit Skipper Clemens Schmalhardt
Geplant als Übungstörn mit 2 klaren Zielen: (1) Marc, Sebastian und Markus wollten mit Clemens ihre Hafenmanöver verbessern und ihre Sicherheit im Boat-Handling erweitern. (2) Markus brauchte für seine FB3-Praxisprüfung noch eine Langfahrt zu 50 Stunden, davon 20 Stunden außerhalb von FB2. Nachdem wir die Schmalhardt'sche Yacht "San Clement" in Trogir fahrtbereit gemacht hatten legten wir ab. An Bord: Skipper Clemens - auch als " Be Dingi" oder "der Pirat" bekannt -, seine Frau Bärbel, Marc, Sebastian und Markus.
Die Tage und Nächste waren abwechslungsreich und spannend: Im Hafen in Trogir übten wir "Römisch Katholisch anlegen" und "Eindampfen in die Vorspring" beim längsseits anlegen. Ankern bei unterschiedlichen Bedingungen mit und ohne Landfeste, sowie verschiedene Möglichkeiten eine Boje anzufahren wurden praktiziert. Die Kulinarik kam auch nie zu kurz, die Eigner-Kultur des Sundowners haben wir in unserer fixes Törn-Programm aufgenommen!
Die geplante Langfahrt in der Adria zwischen Italien und Kroatien startete mit dem Auftanken in Hvar und führte uns dann an Vis, Korčula und Susac vorbei Richtung Palagruža. Leider war Bärbel nicht ganz so seefest und vorbereitet, wie man es von einer FB3 Seglerin erwarten sollte, und Sebastian wurde Seekrank, was wohl mit 5 Windstärken und Wellen von 3 - 4 zusammenhing. So war es eine harte und schwere, aber sehr klare Entscheidung von mir, die Langfahrt abzubrechen und wieder Richtung Kroatischer Küste zu segeln.
Das Wohl der Crew stelle ich immer über Fahrtziele oder geplante Strecken. Versüßt wurde uns die Fahrt von rund 20 Delfine, die uns rund eine halbe Stunde lang umkreisten und mit der Bugwelle der "San Clement" spielten! 274 Seemeilen auf der sehr fein eingerichteten First 42.
Eine tolle Woche, in der wir viel lernten, auch wenn die geplante Langfahrt für die FB3 - Prüfung nicht abgeschlossen wurde. Das wurmte mich viele Wochen, bis ich heraus fand, dass dies alles nicht zu schlimm war: Die Segler in Österreich, die zahllosen Vereine, Behörden, Prüfungsorganisationen und Verbände, das Ministerium und die Via Donau haben so unglaublich viele verschiedene Meinungen, Vorschriften und Zugänge, dass ich meinen FB3 Schein auch ohne dem Nachweis einer Langfahrt von 50 Stunden bekam.
Ende Gut alles gut: Seit dem Sommer 2015 habe ich das IC FB3 für Motor und Segel, also bis 200 Seemeilen von der Küste.